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Leserbrief zum Artikel vom 24. 07.2024 im Gränzboten: „Tuttlingen hat einen AFD’ler als Bürgermeister-Stellvertreter“

Die kommunale Brandmauer zur AFD ist schon in der ersten Sitzung des neu gewählten Tuttlinger Gemeinderat gefallen. Mit 17 Ja-Stimmen, also mit mindestens 14 aus den demokratischen Fraktionen und Gruppierungen wurde Herr Stresing zum stellvertretenden Oberbürgermeister gewählt, ein unglaublicher Vorgang.

Herr Stresing wurde hier nicht nur als Person, sondern auch als Repräsentant der AFD gewählt, einer Partei mit menschenverachtenden, russlandfreundlichen und antieuropäischen Zielen. Teile dieser Partei werden durch den Verfassungsschutz beobachtet. Die Ziele der AFD sind in ihrem Europawahlprogramm nach zu lesen.

Meines Wissens steht nirgends in der Tuttlinger Hauptsatzung, dass jeder Fraktion ein Stellvertreter zusteht. Höchstens vier wären schon genug. Und damit hätte dieses sehr peinliche Ergebnis für Tuttlingen vermieden werden können. Die Stadtverwaltung mit ihrem Vorschlag und das Abnicken von diesem durch den Gemeinderat war kein Ruhmesblatt.

Im Bundestag und im bayrischen Landtag haben alle anderen Fraktionen die Wahl eines stellvertretenden Parlamentspräsidenten der AFD verhindert, dies wäre ein Beispiel für Tuttlingen gewesen.

Anlässlich der Kommunal- und Europawahl gab es auf dem Tuttlinger Marktplatz ein breites demokratisches Bündnis gegen rechts. Vor diesem Hintergrund ist das Wahlverhalten des Tuttlinger Gemeinderats überhaupt nicht zu verstehen.

Paul Roder
Tuttlingen

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Leserbrief zum Artikel über den neuen AFD-Stadtrat T. Kippenberg im Gränzbote am 16. Juli

In der Woche vor der Kommunal und Europawahl fand in Tuttlingen eine Großdemonstration mit mehr als 3000 Teilnehmern aus allen sozialen Gruppen und Schichten, Parteien und Vereinigungen, mit Rednern aus Politik, Industrie und Zivilgesellschaft statt. Demonstriert wurde gegen das beunruhigende Anwachsen rechtsextremer und rechtsradikaler politischer Tendenzen und insbesondere gegen die offensichtlich antidemokratische und rassistische, sowie fremdenfeindliche AFD, die ja wegen „verfassungsfeindlichen Bestrebungen“ unter Beobachtung vom Bundesamt für Verfassung steht.

Dass trotzdem so viele Menschen bei der Kommunalwahl Kandidaten dieser rechts extremistischen Partei gewählt haben, müssen wir als Demokraten hinnehmen. Die Stadtverwaltung und die anderen Fraktionen des Gemeinderats werden sich mit ihnen auseinandersetzen.

Dass aber bei der Vorstellung eines neuen Mitglieds des Tuttlinger Gemeinderats in der Lokalzeitung die Tatsache, dass er einer rechtsextremistischen Partei angehört, überhaupt nicht zur Sprache kommt, nicht nach seinen politischen und gesellschaftlichen Positionen nachgefragt wird, sondern nur über die persönliche Lebensgeschichte und seine sehr allgemein gehaltenen Zielsetzungen berichtet wird, ist meines Erachtens nicht nur ein Versäumnis, sondern eine journalistische Fehlleistung.

Oder, was ich noch erschreckender finde, deutet sich hier möglicherweise eine neue politische Orientierung unserer Regionalzeitung an? In dem Interview mit dem Europa Kandidaten Krah vor einigen Wochen im vorderen Teil des Gränzboten habe ich schon solche Tendenzen vermutet.

Meines Erachtens ist es dringend notwendig, dass sich die Redaktionsleitung dazu äußert. Ich jedenfalls möchte nicht Abonnent einer Zeitung sein, die sich nicht mehr vom antidemokratischen Rechtsextremismus abgrenzt.

Petra und Dr. Frieder Böhme

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Internationales Begegnungsfest war ein voller Erfolg: Neues Konzept bewährt sich

Mit einem zentralen Begegnungsbereich an Tischen und Bänken zum Verfolgen des Programms und gleichzeitigem Genuss der kulinarischen Köstlichkeiten haben die Initiatoren des Internationalen Begegnungsfests die Veranstaltung im Schulhof der Karlschule weiterentwickelt. Dies sollte mehr Begegnung, Austausch und Kommunikation ermöglichen, was gelungen ist. Ein durchweg positives Resummee zog das Veranstaltungsteam um Felicitas Guggenberger, Hans-Martin Schwarz und Uwe Schwartzkopf. "Integration und Begegnung finden leider nicht von selbst statt, sondern müssen organisert werden."

Mehr als 3000 Menschen waren zum Fest in diesem Jahr trotz "wackligem" Wetter letzten Sonntag gekommen. "Wir wollen der Spaltung der Gesellschaft durch das Feiern miteinander entgegenwirken und Vorurteile abbauen" so die Veranstalter.

Volkshochschule, Caritas, Diakonie und die Stadtbibliothek zeichneten für ein vielseitiges Kinderprogramm verantwortlich. Die Stadt war durch das Integrationsamt vertreten. Türkische, serbische, bosnische, italienische, ukrainische, nigerianische und ghanaische landestypische Speisen gab es an den Ständen, der Getränkekstand wurden ehrenamtlich von der LBU betreut.

Das multireligiöse Friedensgebet mit evangelischer Pfarrerin, katholischem Gemeindereferent und dem Imam einer Tuttlinger Moschee verdeutlichte die Sehnsucht nach Frieden in einer unfriedlichen Welt. Gleichzeitig zeigten die unterschiedlichen Akteure auch, dass Frieden keine Utopie ist, sondern dass Pluralität und Unterschiede auch Wege zum Frieden aufzeigen können und nicht zur Abgrenzung führen müssen. Die Botschaft war: Die Religionen stehen in ihrem Kern für Frieden und Barmherzigkeit und Vielfalt bereichert die Gesellschaft.

Die Grußworte von Landrat Stefan Bär und dem Ersten Tuttlinger Bürgermeister Uwe Keller beinhalteten Dank an die Organisatoren und hoben die Bedeutung der unterschiedlichen Nationalitäten und Kulturen auch für die Wirtschaft und unseren Wohlstand hervor. Türkische und ukrainische Tanzgruppen und Sänger gaben dem Fest einen internationalen und künsterlisch-kulturellen Rahmen. Es war beeindruckend, dem Solo-Lied eines achtjährigen Mädchens aus der Ukraine zuzuhören. Franky Schnekenburger und Ali Salim heizten dem Publikum mit Ihrem neusten Repertoire ein. Auch das selbst komponierte Lied "Tuttlingen ist bunt-Tuttlingen bleibt bunt" durfte nicht fehlen. Ein Beitrag von Rose Lovrecovic von der Initiative Asyl, der den Erhalt des Asylrechts zum Inhalt hatte und die Bezahlkarte für Asylbewerber mit nur sehr geringem Barbetrag kritisierte, zeigten die Not in der Welt und die Veranwortung für Geflüchtete auf.

Für die Arbeitnehmer aller Nationalitäten und Kulturen machte sich Edmond Jäger vom DGB stark. Er sprach sich gegen die migranten- und arbeitnehmerfeindliche Politik der AFD und für starke Gewerkschaften aus.

Die Männer-Tanzgruppe IGBO, die aus Nigeria stammt, versetzte die Besucherinnen und Besucher in Tanzlaune, ebenso zum Schluss der Syrer Wasseem Al Kferey, der mit seinen traditionellen Instrumenten auf große Begeisterung bei den Anwesenden stieß.

Die Sponsoren Lionsclub, Hirsch-Brauerei, die Kreissparkasse, Pro-TUT sowie die Stadt Tuttlingen haben das Fest mit ermöglicht.

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18. Internationales Begegnungsfest

Die Initiative Internationale Begegnung Tuttlingen lädt am Sonntag den 30. Juni ab 12:00 Uhr auf dem Schulhof der Karlschule in Tuttlingen neben Speis und Trank auch zu Tanz und Musik, dem Kennenlernen und einem Multireligiösen Friedensgebet ein.

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Pro-Gäubahn, Bündnis gegen die drohende Kappung der Bahnstrecke Singen - Stuttgart

Pro Gäubahn vertritt die Interessen der Bahnstrecken Stuttgart - Böblingen - Freudenstadt/Horb - Rottweil - Tuttlingen - Singen - Konstanz sowie der Verbindung in die Schweiz (Zürich). Das überregionale Bündnis wurde am 09.03.2024 gegründet und übernimmt seitdem die Interessensvertretung der Gäubahn. Das Bündnis setzt sich aus einer Vielzahl lokaler Initiativen entlang der Strecke zusammen und wehrt sich nachdrücklich dagegen, dass die Gäubahn für Stuttgart 21 amputiert und unterbrochen werden soll. In der Rottweiler Erklärung spricht sich Pro Gäubahn dagegen aus, dass 1,4 Millionen Einwohner im Einzugsgebiet der Gäubahn auf der Schiene abgehängt werden. 

https://pro-gaeubahn.de/

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Fest der Demokratie in Tuttlingen

Am Freitagabend, den 7.6. ab 17 Uhr bis 21 Uhr wird das Bündnis „Tuttlingen ist bunt-wir sind mehr“ ein Fest der Demokratie, Vielfalt und Toleranz durchführen. Die Veranstaltung findet auf dem Marktplatz in Tuttlingen statt.

Das Bündnis, das bereits die Demonstration am 3.2. organisiert hat, wendet sich gegen die Spaltung der Gesellschaft, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus und möchte dies mit einem Kulturfest vor der so wichtigen Wahl zum Ausdruck bringen. Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit und muss aktiv erhalten und verteidigt werden, so das Bündnis.

- Oberbürgermeister Beck wird am Anfang ein Grußwort halten.
- Danach werden mit der syrischen Band Waseem Al Kferey Musiker mit traditionellen Instrumenten auftreten.
- Tom Kaminsky aus Rottweil wird ein Musikkabarett präsentieren mit dem Programm „Niemalsblau. Alternativen für Dummheit.“
- Es folgt die Gruppe not‘jakob-Reggae und Ska mit seiner Message.
- „Physik mal anders“ soll an Tischen gezeigt werden.


Weitere Beiträge sind angefragt.
Vereine und demokratische Parteien und Gruppen haben die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Der Verein Feza sorgt für den kulinarischen Beitrag und die Veranstalter werden für Getränke sorgen.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen.

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Wahlkampfstand auf dem Martkplatz

Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

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Wahlkampfstand auf dem Martkplatz

Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

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Wahlkampfstand auf dem Martkplatz

Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

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Leserbrief - Automobilität in Tuttlingen

Die unsägliche Diskussion über die Einschränkungen der Automobilität in Tuttlingen wegen der regelmäßigen Staus, den Parkproblemen, den zu hohen Parkgebühren, der anscheinend fehlenden Erreichbarkeit bestimmter Ziele mit dem Auto etc. beobachte ich in Tuttlingen seit Jahrzehnten. Jetzt, anlässlich der anstehenden Kommunalwahlen, wird die Diskussion wieder aktualisiert. Gleichzeitig wird aber gewünscht, dass die Lebensqualität der Stadt sich verbessert, mit geringerem Lärm, weniger Abgasen, angenehmen Einkaufsmöglichkeiten, Fußgängerfreundlichkeit.

Es gibt meines Erachtens eine recht einfache Lösung zur Reduktion des automobilen Binnenverkehrs und damit zu einer lebenswerteren Stadt.

In der Kernstadt in Tuttlingen braucht es für Privatpersonen, die weder gehbehindert oder anderweitig eingeschränkt sind, überhaupt keine Automobilität - alle Ziele lassen sich zu Fuß und mit dem Fahrrad recht mühelos erledigen.

Meine Frau und ich können das eindeutig ohne jede Ideologie belegen. Wir sind seit 35 Jahren in dieser Stadt fast ausschließlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterweg - für Stadtspaziergänge, Einkäufe, Hausbesuche, kulturelle Veranstaltungen…So haben wir das als junge Leute praktiziert und machen es als altes Ehepaar heute noch genauso !

Und wir meinen, dass dies nicht nur dem städtischen Leben und der Umwelt nützt, sondern auch unsere eigene Lebensqualität als Bürger*innen verbessert. Ich hoffe, dass die neugewählten Gemeinderät*innen dazu beitragen, durch entsprechende Maßnahmen und Aktionen den Autoverkehr in dieser Stadt erheblich zu reduzieren und dass sich viele Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen.

Dr. Frieder Böhme

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Veranstaltung gegen die Kappung der Gäubahn

Liebe Kandidatinnen und AnhängerInnen der offenen grünen Liste, LBU und der Grünen,

Am Freitag, den 17.5. um 18.30 Uhr führen wir im evangelischen Gemeindehaus in Tuttlingen eine Veranstaltung zur geplanten Kappung der Gäubahn durch.

Der Ex-Tuttlinger und Bahnexperte Andreas Frankenhauser, der auch maßgeblich in Tuttlingen bei 50 Mahnwachen den Widerstand gegen Stuttgart 21 organisiert hat, und nun bei Pro-Gäubahn aktiv ist, wird zum Thema:  „Die Gäubahn als europäische Magistrale erhalten-Tuttlingen nicht abhängen“ sprechen und die geplante Kappung der Gäubahn thematisieren.

Bereits um 17 Uhr wird Andreas eintreffen und den Bahnhof und Bahnhofsvorplatz besichtigen.

Wir laden zu dieser Veranstaltung ein und wollen das Engagement gegen die geplante jahrelange Kappung der Gäubahn in Stuttgart-Vaihingen vertiefen und die Klagen der deutschen Umwelthilfe und des LNV gegen die Kappung unterstützen.

Wir hoffen auf breite Beteiligung bei der Veranstaltung.

Hans-Martin Schwarz
Fraktionsvorsitzender der Offenen Grünen Liste im Kreistag .

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Wahlkampfstand auf dem Martkplatz

Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

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Auch heute noch aktuell - Leserbrief aus 2020, zum Ausbau der Gäubahn.

Auch wenn dieser Leserbrief von LBU-Mitglied und langjährigem Gemeinderat Paul Roder schon einige Jahre alt ist, ist er vor dem Hintergrund der möglichen Streichung der Fernverkehrsverbindung auf der Strecke Zürich-Stuttgart immer noch aktuell.

Leserbrief zum Bericht über den Neujahrsempfang der Tuttlinger Kreis-CDU vom Dienstag:

Die Aussage von Volker Kauder „Der grüne Teil der CDU-Landesregierung hat verhindert, dass wir bei der Gäubahn schneller vorankommen und nicht der Bund und die Bahn“ ist dreist und frech.

Für den Ausbau der Gäubahn ist der Bund und die Bahn zuständig, nicht das Land Baden-Württemberg. 1996 hat sich Deutschland im Vertrag von Lugano verpflichtet, die Gäubahn zu modernisieren. Seit 1990 ist Herr Kauder, CDU, im Deutschen Bundestag, Angela Merkel, CDU, ist seit 2005 Kanzlerin. Die letzten drei Verkehrsminister heißen Ramsauer, Dobrindt und Scheuer, alle CSU. Der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bahn ist Michael Odenwald, CDU.

Volker Kauder erklärte am 22. März2011 im Schwarzwälder Boten, er habe dem Vorsitzenden des Interessenverbandes Gäubahn, dem damaligen Landrat Guido Wolf, CDU, mitgeteilt, dass Bahnchef Grube ihm persönlich zugesagt habe, dass die Ausweichstrecke Horb-Neckarhausen ab 2013 gebaut wird und 2014 fertig sei. Guido Wolf meinte, der Interessenverband habe sich zur Lokomotive für den schnellen Ausbau der Gäubahn entwickelt. Die damaligen Verkehrsministerin in Baden-Württemberg war Tanja Gönner, CDU.

Vor dem Volksentscheid zu Stutgart 21 haben lokale CDU-Größen immer wieder betont, dass der Ausbau der Gäubahn zeitnah nur mit diesem Jahrhundertprojekt käme. Jedoch müssen Bahnreisende bald für mehrere Jahre in Stuttgart-Vaihingen auf die S-Bahn umsteigen.

Seit zwei Jahren besteht Baurecht für die Ausweichstrecke bei Horb, vor einem Jahr haben sich Bund und Bahn bei der Finanzierung geeinigt. Doch es passiert nichts. Jetzt soll das Bahnprojekt zusätzlich durch ein Gesetzt zur Beschleunigung im Planungs- und Genehmigungsverfahren schneller umgesetzt werden. Dagegen hat sich Winfried Hermann, der grüne Verkehrsminister von Baden-Württemberg ausgesprochen. Er und mehrere Umweltverbände haben verfassungs- und europarechtliche Bedenken. Durch eine Klage gegen dieses Gesetzt könnte der Ausbau der Gäubahn um weitere Jahre verzögert werden.

Dass die Grünen in Baden-Württemberg die Schuldigen an der Vernachlässigung der Gäubahn seien, ist grotesk. Herr Kauder sollte, bevor er bald in den wohlverdienten Ruhestand geht, lieber seine CDU-Perteifreunde im Bund und bei der Bahn dafür verantwortlichen machen.

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Vollversammlung

Hallo liebe LBUlerinnen und LBUler,

Wir möchten Euch gerne zu unserer nächsten LBU Vollversammlung am:

 Mittwoch, den 15.05.2024 um 19:30 Uhr

einladen.

Ort und Tagesordnung werden noch festgelegt.

Wir freuen uns, Euch nächste Woche wieder zu treffen und wünschen Euch bis dahin eine gute Zeit.

Eure Stadträt*innen Ulrike, Uwe, Karin, Hans-Martin, Felicitas, Bodo, Heidi, Jürgen, Fransiska und Katja

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Wahlkampfstand auf dem Martkplatz mit MdB Tobias Bacherle

Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

Von links:

Matthias Bortlik, Jürgen Hau, Marc Richtenstein, Hülya Senkaya, Tobas Bacherle MdB (Grüne), Karin Trommer, Uwe Schwartzkopf, Petra Schmidt-Böhme, Hans-Martin Schwarz, Ulrike Martin.

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Hochschule tauscht sich mit OGL und LBU zu aktuellen Themen aus

Mitglieder und Kandidaten der Fraktionen der Offenen Grünen Liste im Kreistag sowie der LBU und der Frauenliste Emmingen-Liptingen besuchten vergangenen Donnerstag die Hochschule Tuttlingen zu einem Fachgespräch mit der Fakultätsleitung. Dekan Professor Dr. Albrecht Swietlik begrüßte die Teilnehmer und stellte die Hochschule vor.

Die Fraktionsvorsitzenden Hans-Martin Schwarz (OGL) und Dr. Ulrike Martin (LBU) bedankten sich der die Einladung und stellten die Bedeutung der Hochschule für Stadt und Landkreis heraus.

Dass ein allgemeiner Rückgang der Studierendenzahlen bei technischen Fächern stattfindet, trifft allgemein die Hochschulen in Baden-Württemberg und auch die HFU in Tuttlingen.

Bei den Master-Studierenden seien keine Rückgänge zu verzeichnen, wohl aber bei den Studierendenzahlen für die Bachelor-Anfänger, führte die Fakultätsleitung aus. Man arbeite gerade am Umbruch der Hochschule mit einer verkleinerten Anzahl von Fakultäten, man sei aber auch neuen Studiengängen gegenüber aufgeschlossen.  

Die OGL und LBU brachten hierbei die Themen Umweltmanagement und Mobilität ins Spiel, da hier die gesellschaftlichen Herausforderungen gewaltig seien.

Anschließend vertiefte die Diskussionsrunde, an der auch Stadträtin Katja Rommelspacher, Gemeinderätin Angelika Störk aus Liptingen, Kreis- und Gemeinderätin Romana Denzel aus Neuhausen und der Ex-Student der HFU Maximilian Korwath teilnahmen, wie die Attraktivität für die Studierenden in Tuttlingen gesteigert werden kann.

Eine Idee war, im Semesterbeitrag der Studierenden das Move-Semesterticket für den regionalen ÖPNV, aber auch ein Parkticket zu integrieren. Die „Hochschulstadt Tuttlingen muss sichtbarer werden“, war sich die Runde einig. Dabei wurden Landkreis und Stadt, wie auch die Unternehmen, die über den Förderverein den Betrieb der Hochschule mitfinanzieren, durchaus für Ihren Beitrag gelobt. Dennoch müssen noch mehr getan werden, so sollte etwa das ehemalige Realschulgebäude barrierefrei werden.

Wenn man ausländische Studierende in englischsprachigen Studiengängen - auch als spätere dringende benötigte Arbeitskräfte gewinnen wolle – müssten diese entsprechend betreut werden. Auch in den weiterführenden Schulen im Landkreis werben die Vertreter der Hochschulen um Studierende. Bereits in Grundschule, Realschule und Gymnasium müsse man die Begeisterung für die Technik wecken. Wichtig seien hier auch die technischen Gymnasien des Landkreises.

Auch die Möglichkeit eines Thema Studiums Plus, bei dem Studierende parallel in Unternehmen arbeiten, muss noch stärker als duales Studium bei den potenziellen Studienanfängern platziert werden.

Das Thema „Wohnraum“ nahm bei dem Treffen auch einen breiten Raum ein. Es müsse für die Studierenden einen Unterschied machen, wenn sie nicht an die Hochschule in der Großstadt, sondern in einer kleineren Stadt wie Tuttlingen ihr Studium aufnehmen. Das sei eben günstigere und ausreichende Versorgung mit Wohnraum.

Hier brachten die Gemeinde- und Kreisräte die Idee ein, mit Fördermitteln aus dem Landesprogramm „Junges Wohnen“ mit Zuschüssen von 45.000 € pro Wohnung ein Studentenwohnheim zu errichten.

„Wir können vieles, was eine Großstadt hat, nicht bieten, aber wir können da attraktiver sein, wo wir vor Ort Möglichkeiten haben, einzuwirken“.

Der Fortbestand und die Weiterentwicklung der Hochschule sind für die OGL und der LBU ein wichtiges kommunalpolitisches Anliegen, die Hochschule sei in Tuttlingen nicht mehr wegzudenken. Die Hochschule Furtwangen ist bundesweit renommiert und besonders forschungsstark. Ihre Absolvierenden sind spezialisierte Fachkräfte und in der Region sehr gefragt.

„Es ist aber kein Selbstläufer, wir müssen aktiv daran arbeiten, junge Menschen für ein Studium in Tuttlingen zu gewinnen,“ war sich die Runde bei dem sehr intensiven und gelungenen Austausch einig.

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Nicht mit der Kappung abfinden – Panoramabahn erhalten

Einige zusätzliche Zugverbindungen können die Kappung der Gäubahn nicht wettmachen, sondern stellen nur ein Beruhigungsmittel dar. Es ist ein vergiftetes Geschenk, wenn die Strecke im Zuge von Stuttgart 21 voraussichtlich dann im Sommer 2026 abgehängt wird. Grundsätzlich sind erweiterte Zugangebote zu begrüßen, jedoch ist es schon erstaunlich, warum man jetzt glaubt, dass es ausgerechnet jetzt auf der Gäubahn mehr Kapazitäten braucht, wenn die Strecke nicht mehr bis Stuttgart befahrbar ist. Mit halbleeren Zügen, die nur bis zum Stuttgart-Vaihinger Zwangsumstieg fahren, ist am Ende niemanden geholfen. Dass bei den vielen Gäubahn-Sperrungen 2023 und Anfang 2024 die Fahrgäste einfach wegbleiben und auf das Auto umsteigen, wenn es keine Direktverbindungen mehr gibt und der Fernverkehr in Stuttgart nicht mehr erreicht wird, hat man deutlich gesehen. Die Bahnkunden machen viel mit, aber eben doch nicht alles!

Diejenigen, die sich das nicht antun wollen und komplett aufs Auto umsteigen, wird man damit nicht zur Bahn zurückholen. Der Bau des Pfaffensteigtunnels, der die Gäubahn an den Tiefbahnhof anbinden soll, wird noch mindestens 7 Jahre dauern wobei man realistischerweise noch von ganz anderen Bauzeiten ausgehen muss. Die Finanzierung und Planung sind ja noch keineswegs gesichert.

Die Beibehaltung und Sicherung der bisherigen Gleisführung ist wesentlich billiger als die Kappungsvariante. Einziger Grund für die Kappung ist das starke Interesse an der möglichst frühen Nutzung der Flächen auf dem Stuttgarter Immobilienmarkt, aber nicht das Interesse der 1,5 Millionen Gäubahn-Anlieger. Die Immobilieninteressen von Stuttgart sind das eine, die Interessen einer sauberen, schnellen Mobilität mit der Gäubahn für den Südwesten Baden-Württembergs das andere Interesse. Landkreise und Städte wie Tuttlingen und Spaichingen müssen gemeinsam mit dem überparteilichen Interessensverband Pro Gäubahn alles daransetzen, die Kappung der Gäubahn zu verhindern.

Völlig zu Recht fordert Pro Gäubahn eine vollständige Neuplanung des Stuttgarter Stadtentwicklungsprojekts Rosenstein mit dem Ziel, einen dauerhaften Weiterbetrieb der Gäubahn direkt bis Stuttgart oberirdisch zu gewährleisten.

Dass die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Landesnaturschutzverband (LNV) nun vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart klagen, macht Hoffnung und findet bei uns Gegnern der Gäubahn-Kappung die volle Unterstützung.

Hans-Martin Schwarz Steinstr. 68 784532 Tuttlingen

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Wahlkampfstand auf dem Martkplatz

Von 08:00 bis 12:00 stehen Gemeinderäte und Engagierte der LBU auf dem Tuttlinger Marktplatz für Fragen, Anregungen, Kritik oder anderen Themen bereit. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und einen guten Austausch!

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Sommertour 2023

Aufgrund der Sorgen um unser Trinkwasser im Zeichen des Klimawandels war dieses Mal das Werk der Bodenssee-Wasserversorgung auf dem Sipplinger Berg bei Überlingen Ziel der Sommertour der Gemeinderatsfraktion und der Basisgruppe der Liste Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU).
Deutlich wurde bei der professionellen Führung, dass die Bodenssee-Wasserversorgung vier Mio. baden-württembergische Menschen bis zur Grenze von Hessen mit wertvollem Trinkwasser versorgt. Die vorausschauende Haltung der Erbauer der Bodenssee-Wasserversorgung in den fünfziger Jahren wurde hervorgehoben.

Zur Trinkwasserversorgung wird dem See nur ein Prozent der Menge entnommen, die dem See zufließt, der Wasserverlust durch Verdunstung ist doppelt so hoch. Das bedeutet in Zahlen: Der See enthält 50 Milliarden Kubikmeter Wasser, ihm strömen pro Jahr 11,5 Millarden Wasser zu. Entnommen werden dem See jährlich 172 Millionen Kubikmeter, davon 130 Millionen durch die Bodenssee-Wasserversorgung. Im Vergleich zum 1954 gegründeten Zweckverband, dessen 183 Mitglieder 320 Gemeinden representieren, spielt die Wasserentnahme durch die Anrainer des Sees eine eher untergeordnete Rolle. Die Schweiz und auch Österreich besitzen andere Trinkwasserquellen.

Zwei Pumpen fördern das 5 Grad kalte Wasser aus einer Tiefe von 60m auf den Sipplinger Berg. Da das Wasser des Sees aus dieser Tiefe bereits den Anforderungen der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht, müssen, bevor das Wasser in den Norden Baden-Württembergs und auch nach Tuttlingen -:)  verteilt wird, lediglich organische Bestandteile (Algen, Kleinstlebewesen, Schweb- und Trübstofffe) entfernt werden. Dies geschieht durch Mikrosiebung, Ozonierung und einer abschließenden Filtration. Die Wasserqualität wird kontinuierlich überprüft.

Dass durch den Klimawandel und ausbleibende regelmäßige Niederschläge die Bedeutung des Bodenssees als Trinkwasserspeicher immer wichtiger wird, wurde der Gruppe bewusst, als gesagt wurde, dass derzeit keine neuen Gemeinden mehr in den Zweckverband aufgenommen werden. Es stehen große Investitionen in ein neue Wasseraufbereitungs- und Pumpanlage bei Bodman an, mit immensen Investitionskosten von geschätzt 1,5 Mrd. Euro. Da die Verbandsgemeinden diese Investition schultern müssen, wird sich auch das Trinkwasser verteuern.

Die LBU-Gruppe war beeindruckt von der Dimension und Kapazität der Anlage und wurde sich der Verantwortung für das Trinkwasser, aber auch des Glücks einer sicheren Wasserversorgung, bewusst. Man war sich einig, dass es von Vorteil ist, wenn die Stadt Tuttlingen mit Stadtteilen zweigleisig fährt, mit eigenen Brunnen und dem Wasser vom Bodensee.

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